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• Introduktion - Goethe
Goethe ist nicht allein einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller. Er zählt auch zu den großen Gestalten der europäischen Kultur. Diese Dimension entspricht dem Bild des Weltbürgers, der er hat sein wollen. Er stand den verschiedenen europäischen Kulturen offen gegenüber, kannte ausgezeichnet Frankreich, ein Land, dem er nach seinem eigenen Bekunden "einen derart großen Anteil [seiner] eigenen Bildung" verdankt. Er interessierte sich ebenfalls für Malerei und Naturwissenschaften und hat sogar politische Verantwortung im Umfeld der Mächtigen übernommen. In seiner Art des Schreibens und der Konzeption des Romans tritt diese Vielfältigkeit und geistige Offenheit zutage. So steht Goethe, der den Begriff der "Weltliteratur" ins Leben gerufen hat, am Anfang des großen, modernen europäischen Romans. ©2000
Le FORUM (X.P.)


Goethe ist nicht allein einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller. Er zählt auch zu den großen Gestalten der europäischen Kultur. Diese Dimension entspricht dem Bild des Weltbürgers, der er hat sein wollen. Er stand den verschiedenen europäischen Kulturen offen gegenüber, kannte ausgezeichnet Frankreich, ein Land, dem er nach seinem eigenen Bekunden "einen derart großen Anteil [seiner] eigenen Bildung" verdankt. Er interessierte sich ebenfalls für Malerei und Naturwissenschaften und hat sogar politische Verantwortung im Umfeld der Mächtigen übernommen. In seiner Art des Schreibens und der Konzeption des Romans tritt diese Vielfältigkeit und geistige Offenheit zutage. So steht Goethe, der den Begriff der "Weltliteratur" ins Leben gerufen hat, am Anfang des großen, modernen europäischen Romans.

Die Gedenkfeiern zum 250. Jahrestag seiner Geburt, die vor kurzem begangen worden sind, haben vielleicht manchmal den Eindruck erwecken können, Goethe sei lediglich ein Mythos, eine Art Aushängeschild der wiedervereinten deutschen Nation in Europa. Anlaß genug für die Redaktion "Le Forum", auf einige Aspekte zurückzukommen, die für diese große europäische Persönlichkeit und sein Werk kennzeichnend sind. Der deutsch-französische Blickwechsel, den wir in vorliegendem Dossier mit den Artikeln der Hochschullehrer Prof. Borchmeyer und Prof. Claudon zur Ansicht bringen, ermöglicht, gewisse Charakteristika Goethes und seines Werkes deutlicher sichtbar zu machen. In der unterschiedlichen Art der Wahrnehmung der beiden Autoren zeigt sich bisweilen über das eigentliche Thema hinaus, was die beiden Kulturen in der Art unterscheidet, wie Werke oder Gedanken aufgenommen werden. Darüber hinaus wird in vorliegendem Dossier auch die Aktualität von Goethes Denken unterstrichen und seiner Art und Weise, mit den literarischen Gattungen zu verfahren, mit denen er sich auseinandergesetzt hat.

Eigene Übersetzung des Forum



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