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• Deutsch-Französische IHK für mehr Zusammenarbeit im Bereich
der neuen Technologien
Die Industrie- und Handelskammer wird eine Technologieinitiative starten, die zum Ziel hat, mittelständische Unternehmen beider Länder miteinander in Kontakt zu bringen. Dies soll in Form von aber auch durch die Präsentation einzelner Technologiebereiche im Internet geschehen. Mit dieser Initiative sollen letztendlich mehr Kooperationen zwischen deutschen und französischen Unternehmen in diesem zukunftsträchtigen Feld ermöglicht werden. © 1999
Joachim WISCHERMANN - Hauptgeschäftsführer der Deutsch- Französischen IHK


Während der deutsch-französische Handel derzeit ständig neue Rekordmarken erreicht, lässt die Zusammenarbeit zwischen deutschen und Unternehmen in Form von Kooperationen noch sehr zu wünschen übrig. Dies gilt insbesondere für das gesamte Spektrum der neuen Technologien wie die Informations- und Kommunikationstechnologien, den Bereich der Mikroelektronik und die Biotechnologie, um nur einige Beispiele zu nennen. Hier findet eine echte Zusammenarbeit bisher nur auf der Ebene weniger Grossunternehmen statt. Die zahlreichen mittelständischen Unternehmen in Deutschland wie in Frankreich die häufig in Technologiezentren arbeiten und dort hochinnovative Produkte und Verfahren entwickeln, kennen einander nicht. Auf der Suche nach internationalen Partnern richtet sich ihr Blick meist nach Amerika, anstatt über die Grenzen links und rechts des Rheins zu schauen.

Hier ist dringend Abhilfe erforderlich. Die Industrie- und Handelskammer wird daher eine Technologieinitiative starten, die zum Ziel hat, mittelständische Unternehmen beider Länder miteinander in Kontakt zu bringen. Dies soll in Form von, aber auch durch die Präsentation einzelner Technologiebereiche im Internet geschehen. Mit dieser Initiative sollen letztendlich mehr Kooperationen zwischen deutschen und französischen Unternehmen in diesem zukunftsträchtigen Feld ermöglicht werden.

Woran liegt es eigentlich, dass deutsche und französische Unternehmen im bilateralen Handel stark sind, dagegen nur selten miteinander kooperieren? Sicherlich ist ein Grund darin zu sehen, dass französische Sprachkenntnisse in Deutschland, wie auch Deutschkenntnisse in Frankreich, eine deutlich rückläufige Tendenz aufzeigen. Diese Entwicklung ist bedauerlich. Sie kennzeichnet jedoch die aktuelle Situation. Die wirklichen Schwierigkeiten resultieren jedoch nach den Erfahrungen unserer Kammer aus den unterschiedlichen Kulturen unserer beider Länder, die sich deutlich im geschäftlichen Bereich niederschlagen. Bei allem positivem Willen, aufeinander zuzugehen, verstehen sich beide Seiten oft nicht wirklich. Entscheidungen in einem deutschem Unternehmen werden auf andere Art und Weise getroffen, als dies in Frankreich der Fall ist. So kommt es oft bereits im Vorfeld von Geschäftsbeziehungen zu Missverständnissen, die eine Kooperation schwierig, wenn nicht unmöglich erscheinen lassen. Auch hier ist dringend Abhilfe geboten. Daher wird auch die Deutsch-Französische IHK in Zukunft noch stärker dazu beitragen, deutsche Unternehmer auf ein Engagement in Frankreich noch besser vorzubereiten und sie mit den hiesigen Gegebenheiten vertraut machen. Aber auch französischen Unternehmern wird unsere Kammer dabei helfen, sie mit den Bedingungen in Deutschland bzw. in deutschen Unternehmen vertraut zu machen, um ihnen dadurch den Zugang zum wichtigsten europäischen Markt zu erleichtern.



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