Wenige Wirtschaftszweige
haben sich in den letzten Jahren so schnell verändert wie der
Telekommunikationsmarkt. Das Ende der nationalen Fernmeldemonopole,
die rasante Entwicklung von Mobilfunk und Internet sowie eine steigende
Zahl von Anbietern haben die Welt der Telekommunikation vollständig
verändert. In dieser Zeit der Veränderungen gibt es für
uns einen Fixpunkt: den Kunden. Den Erwartungen des Kunden gerecht
zu werden heisst ein Paradox lösen: Erwartet werden Dienstleistungen
auf weltweiter und gleichzeitig lokaler Ebene. France Télécom
richtet seine Strategie auf diese Tendenzen aus: auf den Zuwachs
internationaler Dienste einerseits und auf die starke Dynamik der
nationalen Märkte andererseits.
Um seine führende
Position auf dem französischen Heimatmarkt zu halten, kann
France Télécom auf die Qualität ihrer Dienstleistungen
sowie ihr modernes und leistungsstarkes Netzwerk zurückgreifen.
Wir nähern uns ständig weiter unserem Ziel: ein extrem
hohes Niveau an Serviceleistung zu Preisen, die zu den günstigsten
in Europa zählen.
Die internationale
Aktivität von France Télécom stellt einen erheblichen
Wachstumsfaktor dar. Im Jahr 1998 hat dieser Bereich einen konsolidierten
Umsatzerlös von 2,3 Milliarden Euro erwirtschaftet, das heißt
eine Steigerung von fast vierzig Prozent. Unser internationales
Wachstum stützt sich auf drei Säulen: ein internationales
Angebot durch Global One, gezielte Präsenz auf wachstumsstarken
Märkten und eine starke Position auf dem europäischen
Markt, unterstützt durch unsere verstärkte Zusammenarbeit
mit der Deutschen Telekom.
So weit
und doch so nah
Ist es möglich,
weltweite Präsenz und lokale Nähe zu vereinen? Wir glauben
daran. So ist Global One, unsere gemeinsame Tochtergesellschaft
mit der Deutschen Telekom und Sprint, das erste Unternehmen, das
weltweit nahtlose Dienste der Sprach- und Datenkommunikation für
Unternehmen, Privatkunden und Netzbetreiber anbietet. Global One
zählt heute mehr als 30.000 Geschäftskunden und ist in
über sechzig Ländern vertreten.
Ausserdem investiert
France Télécom auf wachstumsstarken Märkten und
bringt sein Know how unter anderem in den Bereichen Mobilfunk, Netzwerkmodernisierung
und Engineering ein. Diese Investitionen an der Seite lokaler Partner
(ehemalige staatliche Anbieter oder neue Betreiber) sind verschiedenster
Art, aber immer sehr spezifisch: Mobilfunk in China, Indien und
im Libanon, öffentliche Netze in der Elfenbeinküste, in
Mexiko und Vietnam. Seit kurzem sind wir ebenfalls in Brasilien
und El Salvador aktiv, insgesamt haben wir inzwischen in über
50 Ländern investiert.
Europa,
Schwerpunkt unserer Entwicklung
Europa ist
natürlich einer der wichtigsten Märkte für France
Télécom. Mit unseren Partnern möchten wir ein
großer gesamteuropäischer Anbieter werden. Wir nutzen
die Gelegenheiten, die die schnelle Öffnung der europäischen
Märkte mit sich bringt und investieren in neue Anbieter, Mobilfunk
oder auch Multimedia. Und diese pragmatische, aktive Methode beginnt,
ihre Früchte zu tragen.
In Italien
hat France Télécom im November 1997 gemeinsam mit
der Deutschen Telekom und dem Energieversorger Enel das Joint Venture
Wind gegründet, das binnen kurzer Zeit ein komplettes Servicepaket
anbieten wird. In Großbritannien sind France Télécom
und Deutsche Telekom gemeinsam mit dem britischen Unternehmen Energis
aktiv: Die Joint Venture MetroHoldings Ltd. stellt derzeit ein lokales
Netz (MAN) in London fertig.
In der Schweiz
bieten France Télécom und Deutsche Telekom durch ihre
gemeinsame, im Oktober 1998 eröffnete Filiale Miltilink Dienstleistungen
im Bereich der Festnetztelefonie. In Spanien hat France Télécom
mit lokalen Partnern Uni2 gegründet, das ebenfalls Festnetzdienste
anbietet. Mobilfunk bieten wir in Portugal und Griechenland an.
Und in Belgien, Dänemark und den Niederlanden sind wir bereits
globaler Anbieter mit einem Service, der Festnetz, Mobilfunk und
Internet vereint.
Kurzum : Binnen
12 Monaten haben wir unsere Aktivitäten auf fast alle Länder
der Europäischen Union erstreckt.
France Télécom
und Deutsche Telekom: Ausbau der Partnerschaft
Unsere Partnerschaft
mit Deutsche Telekom ist der rote Faden unserer Entwicklung in Europa.
Die Zusammenarbeit begann bereits Ende der achtziger Jahre. Eine
unserer ersten gemeinsamen Initiativen war im Bereich F&E die
Entwicklung der GSM-Technologie, die Anfang der neunziger Jahre
zum Standard im europäischen Mobilfunk wurde. Ausserdem haben
wir zusammen in internationale Infrastrukturen und Dienstleistungen
investiert und schließlich 1996 zusammen mit Sprint unser
Joint-Venture Global One gegründet. Seit dieser Zeit halten
wir auch gemeinsam mit der Deutschen Telekom zwanzig Prozent des
Kapitals dieses amerikanischen Carriers.
Unsere Partnerschaft
hat sich seitdem laufend intensiviert. Wir haben inzwischen ein
Kooperationsprogramm ins Leben gerufen, das die Bereiche Internationales,
F&E, Einkauf, Informationssysteme, Internationale Netze, Multimedia,
Datenkommunikation und Telefonkarten umfasst. Die so geschaffenen
Synergien bedeuten für die beiden Unternehmen gemeinsam Einsparungen
von mehreren Milliarden Euro in den kommenden Jahren und natürlich
noch bessere Dienstleistungen für unsere Kunden überall
in Europa.
Lassen Sie
mich zwei Beispiele nennen: ThinkOne, unser neues gemeinsames Forschungszentrum
im Silicon Valley, sowie das europäische Backbone-Netz, das
über 40 europäische Städte verbinden und den Verkehr
der Allianz kostengünstig tragen wird, insbesondere im Bereich
Internet. Last but not least, im November 1998 hat sich unsere Partnerschaft
mit der Deutschen Telekom weiter konkretisiert. Anlässlich
der zweiten Kapitalöffnung von France Télécom
haben die beiden Partner zwei Prozent ihrer Aktien getauscht.
Success
Story an der Börse
Eins müssen
wir zugeben: Der Empfang, den wir an der Börse hatten, überstieg
alle Erwartungen. Der Kurs der France Télécom-Aktie
war zum Börsengang im November 1997 auf 182 Francs festgelegt
worden - Anfang 1999 lag er bei über 500 Francs.
In der Zwischenzeit,
genauer gesagt im November 1998, hatten wir eine dreifache Operation
gestartet: erneute Kapitalöffnung, Erhöhung des Kapitals
und Überkreuzbeteiligung mit der Deutschen Telekom. Drei Millionen
Personen haben Aktien von France Télécom erworben,
und die Zahl der institutionellen Investoren war viermal höher
als das Angebot. Mehr als 75 Prozent unserer Mitarbeiter sind mittlerweile
auch Aktionäre von France Télécom.
Das Vertrauen
dieser internen und externen Investoren bestärkt uns in unserer
Vision für die Zukunft: Eine Welt, die durch globale Telekommunikation
und zugleich durch Nähe zum einzelnen Kunden geprägt sein
wird. Wir stehen zu Diensten.
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